November 2018
Zwei
Monate lang ist alles gut, keine Flüssigkeit. Ich bin dabei aufzuatmen und die
ganze Geschichte ad acta zu legen. Diese kleine Narbe von der Operation ist nicht
so schlimm, dafür ist ja jetzt wieder alles gut.
Kaum habe ich diesen Satz fertig gedacht, bemerke ich neue Flecken in meinem
BH. Na toll. Also rufe ich wieder in der Klinik an und bekomme relativ schnell
einen Termin.
In der Radiologie versuchen die Ärzte weiter die Ursache für die Sekretion zu
finden. Eine kleine Auffälligkeit ist zu sehen.
Wieder eine Stanzbiopsie, wieder kein Befund.
Es gäbe eine Möglichkeit genauer herauszufinden was los ist: ein MRT meiner
Brüste. Die Kosten dafür will die Krankenkasse allerdings nicht übernehmen.
Also vielleicht doch eine Galaktographie (Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel).
Das Risiko, welches die Röntgenstrahlen mit sich bringen, bin ich inzwischen
bereit einzugehen. Ich will endlich wissen, was los ist. Allerdings konnte man
bei mir den Milchgangeingang nicht genau erkennen. Und so werden einige wenige
Bilder ohne Kontrastmittel aufgenommen. Also wie bei einer ganz normalen
Mammographie. Das tut übrigens ziemlich weh, weil alles zusammengequetscht wird, was zusammenquetschbar ist.
Aber auch hier: kein Befund.
Die Untersuchungen wirken alle so zwecklos, die Schmerzen werden intensiver und
die Sekretion ist auf einmal blutig.
Dadurch ist die Krankenkasse nun doch bereit, das MRT zu bezahlen. Endlich.
Ich spüre Erleichterung und Hoffnung, dass die ganzen nervigen Untersuchungen
danach vielleicht endlich ein Ende finden.